Günter Orban - Autor
Eine Überschwemmungsgeschichte von Günter Orban c 2006
(Kurzgeschichte)
Zwei Leseproben aus dem Roman "MAMBOS ENKEL"
von Günter Orban c 2005 (402 Seiten)
Hauptpersonen der Geschichte sind drei Malerinnen, drei Maler und ein schrulliger Antiquariatsbesitzer.
Durch einen günstigen Umstand beschließen die Künstler/innen im Wiener Museum für mittelalterliche Rechtssprechung, das sich in einem ehemaligen Luftschutzbunker unter dem Esterhazy-Flakturm befindet und im Volksmund als Foltermuseum tituliert wird, ein Malsymposion abzuhalten. Im gruseligen Ambiente der ausgestellten Marterwerkzeuge nehmen einerseits psychodynamische Prozesse der besonderen Art sowie auch die dort entstehenden Bilder ausserordentlich bizarre Formen an.
In dieser extremen Ausnahmesituation, in der Antiquar Möbius, als männliche Marketenderin und launiges Regulativ fungiert, habe ich die Beschreibung innerer Prozesse eingeflochten, in denen die Entstehung von Kunstwerken ihren noch unsichtbaren Anfang nehmen.
Kulminationspunkt und Auslöser für unerklärbare Geschehnisse, die im weiteren Verlauf stattfinden, ist das sogenannte Tyrannenbild, das als Gemeinschaftswerk in den schaurig gestalteten Kellerräumen des Foltermuseums entsteht.
Schon in der ersten Ausstellung, in einem imaginären Guggenheimmuseum in Wien, fordert das Tyrannenbild ein erstes Todesopfer, bei dessen Beerdigung nicht nur fast alle Kulturschaffenden Wiens sondern auch ein indischer Museumsdirektor, ein kirchenhassender Venezianer, der Gesandter der italienischen Botschaft ist und ein bewusstseinserweitertes Eichhörnchen teilnehmen.
Die sechs Kreativen nennen sich unterdessen „Mambos Enkel“, in Anlehnung an eine unsichtbare Entität, die im Kühlschrank Max Schnitters, einer der Maler, als Beichtvater fungiert. Rathan Gupta, der indische Museumsdirektor lädt die Künstlergruppe nach New Delhi ein, wo sie im MODERN ART MUSEUM eine ebenfalls recht desaströse Vernissage abhalten. Dort, im Land von Magie und Aberglauben, in undurchschaubaren Ritualen und unentdeckten Geheimnissen beschreibt das Buch nicht nur einen kulturellen Overkill nach dem anderen, sondern führt auch zu seit Jahrhunderten verborgen gebliebenen Kelleretagen unter dem Museum. Wiederum landen „Mambos Enkel“ in unterirdischen Räumen, die mit ihren vorerst unentschlüsselbaren Artefakten, die teilweise noch immer eine psychoaktive Wirkung hervorzurufen, im Stande sind, ebenso wie das Wiener Folteermuseum als Synonym für das Unbewusste stehen.
Ein Fax vom italienischen Gesandten markiert die nächste und letzte Station des Buches, die in Venedig zu einer weiteren obskuren Grossausstellung und zu einer Entdeckung führt, die alle Geschehnisse in ein völlig neues Licht taucht.
Eingewoben in die hochschaubahnartige Handlung, die fast immer im Bereich gerade noch oder fast nicht mehr akzeptabler Geschehnisse dahin rast, sind zwei Liebesgeschichten von denen eine, ein bitter-süsses Finale erleiden muss.
Danksagung an Frederico Fellini, Karl Valentin und Stephen King
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